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1332. August 17. Neisse.

sec. fer. post ass. b. Mar. virg.

Die Neisser Schöffen Thilo von Bresin (Briesen), Konrad Pfaffinknecht, Johann von Nwnicz (Neunz), Hermann von Oppawicz (Tropplowitz), Peter der Mälzer, Albert der Wächter und Nikolaus Kelneri bekennen, dass vor ihnen im gehegten Ding, als Johann von Waldow, ihr Landvogt, und Nikolaus, ihr Erbvogt, dem Gericht vorsassen, Frau Demuth, Wittwe des weiland Henczco von Culcz (Zülz), freiwillig dem Marienhospital bei Neisse für die daselbst befindlichen armen Kranken eine Hufe, vor dem Breslauer Thor gelegen und an Neundorf grenzend, testamentarisch vermacht hat. Nach ihrem Tode fällt die Hälfte der Hufe zu Erbrecht an das Hospital, während die andere Hälfte der Presbyter Thilo von Cycz (Zeitz) auf Lebenszeit geniessen solle, nach dessen Tode sie erst an das Hospital fällt. Die Hospitalherren haben ferner die Wittwe, solange sie lebt, mit Speise und Trank zu versehen.

Or. im Bresl. Staatsarch. Neisse Kreuzstift 62 mit dem an Pergamentstreifen hängenden Gerichtssiegel, das nimbirte Haupt Johannes des Täufers mit der Umschrift S. Consulum et Scabinorum de Niza; vgl. Hupp, Die Wappen und Siegel der deutschen Städte, Heft 2, S. 99/100, Anm. 2.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 22, 1903; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1327 - 1333. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.